Vater und ich

Vater und ich

Vater und ich – Dilek Güngör

Ein Roman über eine schweigsame Vater-Tochter-Beziehung – authentisch, berührend und humorvoll.

Ipek reist zu ihrem Vater und verbringt einige Tage mit ihm alleine. Die beiden erzählen nicht viel. Ipek stellt sich die Frage, seit wann sie so wenig miteinander sprechen. Als kleines Mädchen war sie unbeschwert mit ihrem Vater, sie haben gescherzt und gelacht. Irgendwo zwischen Kindheit und Erwachsenwerden sind sie sich fremd geworden.

Während der gemeinsamen Zeit nähern sich Vater und Tochter leise an und verfallen doch immer wieder in Stummheit. Ipek blickt zurück auf das Familienleben und die Veränderung der Beziehung zu ihren Eltern, die in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kamen. Traditionen, Erwartungen, Bildung, Sprache – in mehreren Schichten driften sie auseinander.

Selten habe ich einen so schlicht und ergreifend tollen Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung gelesen. Ohne großes Drama geht die Erzählung sanft in die Tiefe. Das hat mir sehr gut gefallen!

Dilek Güngör beschreibt die Stimmung mit herrlich humorvollen Szenen des Schweigens und berührenden Momenten der Annäherung. Der Roman stand verdient auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2021. Leseempfehlung!!

Vater und ich
Dilek Güngör
Verbrecher Verlag