Die Unschärfe der Welt
Iris Wolff
Ein Roman über Familie, Freundschaft, Trennung, Sehnsucht und Erinnerung.
Der Roman beginnt in der Zeit, als die Grenzen zwischen Ost und West noch geschlossen waren. Die Flucht vom Banat in den Westen, der Neuanfang, die Sehnsucht nach der Familie und den Freunden. Die Öffnung der Grenzen und die Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Iris Wolff hat diese Ereignisse mit einer Familiengeschichte über vier Generationen verbunden. Menschen, denen wir im Roman kurz begegnen, treffen wir später wieder, denn sie sind auf geschickte Weise miteinander verbunden. Besonders bewegt haben mich die unterschiedlichen Charaktere, die sich nähern, einander anpassen und das Leben miteinander verbringen. Wir erleben Menschen, die trotz aller Herausforderungen und nach schweren Schicksalsschlägen das Beste aus der Situation machen. Und Menschen, denen das nicht gelingt.
Die Sehnsucht mit ihren vielen Facetten beschreibt Iris Wolff sehr eindringlich und zeichnet mit ihrer poetischen und dennoch leichten Sprache wunderschöne Bilder.
Der Roman stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und ist hier schon oft gelobt worden. Ich schließe mich dem uneingeschränkt an. Der Roman hat mich gerade in diesen Tagen – 30 Jahre nach der Wiedervereinigung – besonders berührt. Ein toller Roman, große Leseempfehlung!
Die Unschärfe der Welt
Iris Wolff
Klett-Cotta Verlag