Elijas Lied

Elijas Lied

Elijas Lied
Amanda Lasker-Berlin

Ein beeindruckender, eindringlicher Roman, der mich gefordert hat.

Elija, Noa und Loth sind ganz unterschiedliche Schwestern.
Elija ist die Älteste und von Geburt an besonders, liebt das Schauspielen und Tanzen auf der Bühne.

Noa arbeitet tagsüber in einer Kantine und leistet abends Liebesdienste. Nach außen wirkt sie ruhig und ausgeglichen. Auch ihr Verhältnis zu Elija ist entspannt.
Loth, die Jüngste, ist aktiv in der patriotischen Szene. Sie ist innerlich genervt und wütend.

Die Schwestern machen eine Wanderung im Moor und in den Bergen. Loth hatte diese Idee – sie sollen wieder Schwestern sein wie in ihrer Kindheit. Durch kurze Rückblicke erfahren wir mehr über ihre Einstellungen und ihren Zwiespalt. Erfahrungen und dramatische Erlebnisse haben die drei geprägt. Vieles bleibt offen, das lässt mir als Leser Raum für meine Gedanken. Beeindruckend sind die Szenen mit Elija, so wunderbar und genau beschrieben, dass man sie ergriffen miterlebt.

„Elijas Lied“ ist ein sprach- und bildgewaltiger Roman, grandios geschrieben. Wie ein Bühnenstück, eine Inszenierung. Allerdings hat mich das Lesen etwas angestrengt. Auch wenn ich die Bilder durchaus verstanden habe, stockte ich bei manchen Vergleichen und den kurzen Sätzen. Da bin ich wohl nicht erfahren genug für diese Form der Kunst.

Wer sprachlich ausgefeilte Romane liebt, dem lege ich das Buch ans Herz. Die Geschichte um die drei Schwestern ist bewegend, aufwühlend, bereichernd.

Elijas Lied
Amanda Lasker-Berlin
Frankfurter Verlagsanstalt