Alle, außer mir

Alle außer mir

Alle, außer mir
Francesca Melandri

Dieser großartige Familien- und Gesellschaftsroman führt uns nach Italien, Äthiopien und in eine düstere Vergangenheit.

Vor der Wohnungstür von Ilaria Profeti steht ein junger Äthiopier und behauptet, er sei ihr Neffe. Ilarias Vater, Attilio Profeti, ist über neunzig und dement. So forscht Ilaria selber in der Vergangenheit ihres Vaters. Sie stößt auf schreckliche Details über den Italienisch-Äthiopischen Krieg, die grausamen Taten in der Kolonialzeit, auf Intrigen und Erpressungen. Die Geheimnisse der Familie und die Täuschungen ihres Vaters kommen nach und nach ans Licht.

„Alle, außer mir“ ist eine wichtige Auseinandersetzung mit einer schrecklichen Geschichte. Gleichzeitig schildert der Roman die Situation der Flüchtlinge und die politischen Machenschaften. Dabei sind dies nicht allein italienische Themen – sie gehen uns alle an und sind nach wie vor aktuell.

Francesca Melandri spannt einen breiten Bogen und taucht tief in die Geschichte ein. Das macht dieses Buch so komplex. Doch wer sich darauf einlässt, liest einen großartigen, eindringlichen und spannenden Roman. Dabei schafft es die Autorin, Humor und Ironie einzubinden. Detailreiche Beschreibungen der Charaktere und herrliche Dialoge innerhalb der Familie Profeti tun uns Lesern gut. Doch bei manch skurrilen Szenen der Vergangenheit können wir aus heutiger Sicht nur den Kopf schütteln. Das Buch wühlt auf und ist daher nicht immer einfach zu lesen. Aber grandios geschrieben!

„Alle, außer mir“ ist ein Bestseller und jetzt als Taschenbuch erschienen. Leseempfehlung!

Alle, außer mir
Francesca Melandri

Alle außer mir