West
Carys Davies
„Eine traurig schöne Geschichte“…
Das Jahr 1815. Der Einwanderer und Maultierzüchter Cy lebt mit seiner 10-jährigen Tochter Bess in Pennsylvania. Cy hat von einer Entdeckung gehört, die ihn fasziniert und nicht mehr loslässt. Er macht sich auf den Weg nach Westen, über den Mississippi in Richtung Rocky Mountains. Das Vorhaben erscheint wenig erfolgreich, dennoch möchte Cy diesen Traum verwirklichen. Dafür lässt er die kleine Bess bei seiner Schwester Julie zurück. Es ist ein Abschied für mehr als ein Jahr, denn die Reise ist beschwerlich und zudem mit Gefahren verbunden.
Um den Westen durch das unbekannte Land zu erreichen, ist Cy auf Hilfe angewiesen. So versucht er, möglichst klug mit den Menschen, die ihm begegnen, umzugehen. Doch wem kann er trauen? Bald wird ihm klar, dass er seine Kräfte überschätzt und die Gefahren unterschätzt hat. Schließlich zweifelt Cy, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat. Wäre er doch lieber bei seiner Tochter geblieben.
Die Abenteuergeschichte „West“ lässt sich auf viele Situationen in der heutigen Welt und auch ins eigene Leben übertragen. Träume, Ängste, Zweifel, Neid, Sehnsucht, Vertrauen… Das alles und viel mehr hat die Autorin in diesem kleinen Roman untergebracht und mit der Geschichte aus dem Jahr 1815 verwoben – wirklich genial! Nur am Ende war es mir zu viel Zufall… aber was soll’s. „West“ ist ein besonderes, traurig schönes Buch.
West
Carys Davies
Verlag Luchterhand
