Der Sommer, in dem Linda schwimmen lernte

DerSommer


Der zehnjährige Finn erzählt uns die Geschichte des Sommers 1961. Mit seiner Mutter wohnt er in einem Vorort von Oslo. Eines Tages zieht seine bisher unbekannte kleine Halbschwester Linda ein. Das Mädchen ist sehr schüchtern und wirbelt dennoch einiges durcheinander. Finn bemerkt, dass mit Linda etwas nicht stimmt, die anderen Kinder hänseln das Mädchen und halten sie für dumm. Finn hat seine Halbschwester gern, beschützt und behütet sie ganz liebevoll.

Auch Finns Mutter hat Linda ins Herz geschlossen, doch sie verhält sich sonderbar. Finn grübelt, stellt Fragen, versucht zu kombinieren. Er möchte ergründen, was Linda und seine Mutter auf geheimnisvolle Weise verbindet.

Finn bringt uns mit seinen Gedanken zum Nachdenken, Schmunzeln und Weinen. Er durchschaut die Taktiken der Erwachsenen und lässt sich nichts vormachen. Die letzten beiden Kapitel des Romans habe ich zweimal gelesen. Diese Geschichte lässt mich einfach nicht los. Wunderbar… und eine besondere Leseempfehlung!

Aktuell hole ich gerne norwegische Literatur aus meinen Regalen, denn Norwegen ist Gastland der Frankfurter Buchmesse 2019. „Der Sommer, in dem Linda schwimmen lernte“ passt sehr schön in die Sommer-Lesezeit. Roy Jacobsen ist in Norwegen einer der meistgelesenen Schriftsteller. Vor einigen Tagen ist sein Roman „Die Unsichtbaren“ auf Deutsch erschienen. Das Buch liegt bereits auf meinem Lesestapel und wartet darauf, verschlungen zu werden…