Was wir wollen
Meg Mason
Ein großartiger Roman mit wunderbaren Charakteren – toll geschrieben!
Martha ist mit Patrick verheiratet, die beiden kennen sich seit ihrer Jugend. Mit Martha ist es zeitweise schwierig. Mal ist sie verschlossen, dann wieder gereizt mit Wutausbrüchen. Seit ihrer Kindheit leidet sie an einer Krankheit, die erst spät diagnostiziert wird. Patrick erträgt geduldig Marthas Besonderheiten, weil er sie einfach liebt. Doch kurz nach ihrem 40. Geburtstag packt Patrick die Koffer und geht.
„Was wir wollen“ ist ein bewegender und mitreißender Roman. Die Geschichte erzählt, wie eine Erkrankung ein Leben und die Beziehungen prägt. Wie ein Paar in dieser Situation die Kinderfrage stellt. Wie man Liebe findet, Vertrauen und Geduld. Und jemanden, der einen wachrüttelt.
Ich habe dieses Buch verschlungen, ich mochte die sympathischen und schrulligen Figuren so gern. Manche Szenen sind skurril und witzig, ich musste einfach lachen trotz des ernsten Themas.
Es gab nur einzelne, kleine Situationen, die mir zu offensichtlich aus bekannten Kinofilmen gegriffen sind. Aber das habe ich beim Lesen schnell verdrängt und ist daher keine echte Kritik. Und das Stilmittel der Autorin bei der Diagnose der Krankeit hat mich zunächst irritiert, doch im Rückblick kann ich absolut nachvollziehen, warum sie das so gewählt hat.
Meg Mason erzählt diese beeindruckende Geschichte mit viel Humor und Wärme. Sie berührt und macht Mut. Ich wollte noch lange weiterlesen und war traurig, mich von Martha, Patrick und der Familie zu trennen…
Klare Empfehlung! Bitte mehr Leser*innen für dieses Buch!
Was wir wollen
Meg Mason
übersetzt von Yasemin Dincer
„Was wir wollen“ ist im Ecco Verlag erschienen. Der Ecco Verlag wurde im Frühjahr 2021 gegründet und wird von Frauen gestaltet, mit Romanen von Autorinnen. „Was wir lesen wollen“ – „Weibliche Stimmen und weiblicher Blick“.
Mit diesem Roman habe ich direkt einen Volltreffer gelandet. Gerne weiter so, Ihr Lieben vom Ecco Verlag!