Nach Mattias
Peter Zantingh
Erinnerungen erzählen von einem jungen Mann, der nicht mehr da ist. Und sie erzählen von den Menschen, die ihn vermissen.
Mattias kommt nicht mehr wieder. Freunde, Familie und flüchtige Bekannte erinnern sich an gemeinsame Erlebnisse und letzte Augenblicke. Stück für Stück erfahren wir mehr über Mattias und was passiert ist. Dabei sind die Gedanken und Beobachtungen berührend, so normal und nachvollziehbar.
Gut beobachtend mit kleinen Details beschreibt der Autor die Szenen und Gedanken. Viele Sätze und Abschnitte habe ich markiert und möchte sie nicht vergessen. Ich kann nur empfehlen, den Roman nicht querzulesen, sonst verpasst man die feinen Formulierungen. So hat mich die Episode des Spielers Issam zunächst weniger interessiert. Doch es entfalten sich tolle Facetten, die mich berührt haben. Diese Vielschichtigkeit kommt in allen Figuren vor. So ist der Abschnitt mit den Großeltern Riet und Hendrik wunderbar.
Der Autor Peter Zantingh schafft es, uns in diesen kurzen Episoden und nur für einen Augenblick tief in die Menschen blicken zu lassen. Ideal für Leser, die dicke Bücher eher scheuen und dennoch eindringliche Romane lieben. „Nach Mattias“ ist toll geschrieben – habe ich gerne gelesen!
Nach Mattias
Peter Zantingh
diogenes Verlag