Schloss aus Glas
Jeannette Walls
Die unglaubliche, aber wahre Geschichte einer ungewöhnlichen Kindheit.
„Schloss aus Glas“ habe ich vor Jahren gerne gelesen. Die Verfilmung des Romans läuft nun aktuell in den Kinos. Die Gelegenheit, das Buch wieder aus dem Regal zu holen.
Jeannette Walls wächst mit ihren drei Geschwistern in einer kargen Gegend in den Vereinigten Staaten auf. Die Eltern führen ein Aussteigerleben, wenden sich ab von den Zwängen der Gesellschaft. Der alkoholsüchtige Vater hat große Träume und vermittelt seinen Kindern die Bedeutung von Freiheit. Die Mutter stellt ihre künstlerischen Ziele über die Belange der Familie.
Immer wieder geraten die Eltern in finanzielle Schwierigkeiten. Durch illegale Geschäfte des Vaters werden die Schuldenberge größer, und so muss die Familie in eine andere Stadt fliehen. Dort möchte der Vater ein „Schloss aus Glas“ bauen. Was wie eine Abenteuergeschichte klingt, ist für die Kinder ein Drama. Sie verwahrlosen in einem zu Hause, das eigentlich keines ist, Scham und Ausgrenzung sind die Folgen. Die Eltern interessiert das alles nicht. Sie leben weiter für ihre Unabhängigkeit und können nicht nachvollziehen, warum die vier Geschwister aus diesem Nomadenleben ausbrechen wollen.
„Schloss aus Glas“ beschreibt die individuelle Definition von Freiheit und Glück und die Schwierigkeiten, seinen eigenen Weg zu gehen. Der autobiografische Hintergrund macht den Roman vom ersten Satz an besonders ergreifend. Unbedingt lesen!
Schloss aus Glas
Jeannette Walls
Hoffmann und Campe Verlag / Taschenbuch: Diana Verlag