Am Hang

 

„Ein Kammerspiel über das Leben“ – las ich in einer Kritik über den Roman aus dem Jahr 2004. Genau das trifft es.

Der Autor Markus Werner starb 2016 nach schwerer Krankheit. Als ich die Nachricht hörte, nahm ich seinen Roman „Am Hang“ aus dem Regal und las ihn erneut. Ein zeitloses, wunderbares Buch.

Zwei Männer treffen sich an einem Pfingstwochenende scheinbar zufällig auf der Terrasse eines Hotels. Ein etwas verwirrter, älterer Mann und ein junger, zielstrebiger Scheidungsanwalt. Zunächst sind sie sich fremd, denn sie könnten kaum unterschiedlicher sein. Doch dann erzählen sie private Dinge aus ihrem Leben. Sie erinnern sich, sie tauschen ihre Ansichten aus, sie hören einander zu. Die Erzählkunst des Autors ist grandios. Man taucht ein in diese tiefgründige Geschichte über das Leben und die Liebe. Durch die vielen humorvollen Passagen wird man nicht schwermütig, nur süchtig nach dem nächsten Satz. Zum Schluss nimmt der Roman eine überraschende Wendung. Doch das Buch insgesamt ist es, das lange nachwirkt.

Wer den Roman von Markus Werner noch nicht kennt: Bitte lesen!

Am Hang
Markus Werner
S. Fischer Verlag

 

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